Axel P Anmerkung zur " Theorie des Stoffwechsels".

#1 von unsereweltclub , 15.05.2020 13:41

eine Anmerkung zur " Theorie des Stoffwechsels".
nur eine Anmerkung zur " Theorie des Stoffwechsels".
Ich weiß nicht, wie das Thema von den Referenten angelegt wird.
Es sind aus meiner Sicht in dem Begriff " Soffwechsel" mehrere Vermittlungs - Ebenen.
Marx hat zunächst die Reporoduktionszyklen ( der verschiedenen Kapitalformen ) im Blick.
Was sicher für die Funktionalität einer Marktwirtschaft wesentlich ist.
Und natürlich verstand man, dass mit den verschiedenen ( Re- ) Produktionen stofflich ( materiell - körperliche ) Eingriffe in die Natur ( belebt wie unbelebten) verbunden sind.
Dabei vollziehen sich verschiedene quantitativ - qualitative Wandlungen.
Schon die Begrifflichkeit " Stoffwechsel ist aus der Biologie / Medizin entlehnt ( " wo aus körperfremden Stoffen körpereigene Stoffe entstehen" ).
Ich denke, bis weit in das 20. Jahrhundert blieben diese Einsichten eher an der Oberfläche, mehr empirisch. Noch bis in die 90 er Jahre ( z.B. in dem BWL - Wälzer von Wöhe ) leugnete man tapfer die materiellen stofflichen Einflüsse ( " Die Grenzen des Wachstums" MIT, Club of Rome ).
Als weitere Kreislauf - Ebene sind die technisch - technologischen Verflechtungen herausgearbeitet worden. Zunächst als einfacher Durchsatz von den Rohstoffen bis zu den ausgesonderten Alt- Geräten ( Abraum, Müll): Dann in den inneren Verflechtungen ( deutlich in der chemischen Industrie mit Kuppel - und Nebenprodukten, wo sich bestimmte weitere Reaktionen unmittelbar aufdrängten.
Hier ist auch der Übergang vom Wert zum Gebrauchswert.
Abgebildet wurde das in Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen ( VGR Verflechtungsbilanzen Input - Output Leontief - Modell ) aber nicht nur monetär, sondern auch in Naturalkennziffern / Stoffeinheiten = > Stoffstrom - Modelle.

Aus ökologischen und rationalen Überlegungen ( Recycling ) wurden aus einfachen technologischen Linien mehr und mehr Rückkopplungen / Kreisläufe bis zu ganzen technologischen Netzwerken.

Damit wurde auch endlich der Blick geöffnet für eine komplexe Gesamtschau der Einbettung ( nachhaltigen Verträglichkeit ) der technologischen Kreisläufe in Wechselwirkung mit den vielfältigen NATUR - Kreisläufen / Netzen.
Es ist dann nur konsequent, dass die Bewertung nun der technologischen Kreisläufe dominiert werden durch den Erhalt / die Sicherung natürlicher Kreisläufe / Netze.

Es gibt als nicht nur einen Stoffwechsel mit der Natur, sondern auch seit Milliarden Jahren einen Stoffwechsel in der Natur ( ohne menschlichen Einfluss ). Dieser natürliche Stoffwechsel hat sich in der Selbstorganisation der Evolution entwickelt. Wir verstehen jetzt immer besser, wie sich diese Prozesse konstituieren. Der Begriff " Gleichgewicht" ist hier nicht gut, es ist ein dynamisches Geschehen interagierender Teil - Prozesse ( die zunehmen, abnehmen oder in Zeiten relativ stabil sein können) und in bestimmten nicht festen Intervallen prozessieren.
Also Dimensionen " Stoffwechsel :

A. Kapital- Reproduktions - Kreisläufe ( nur solange es noch Ware - Geld - Wirtschaften geben wird )

B. relativ eigene technisch - technologische Kreisläufe

Und A. und B. eingebettet / umschlossen von den Netzen vielfältiger natürlicher Kreisläufe
Küppers hat vorgeschlagen insgesamt dafür BOM - Netze
( Bionische Organisations Management ) Netze.

VG A


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zuletzt bearbeitet 15.05.2020 | Top

   

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